Thema: Allgemeines

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Wichtige Konstanten

Lichtgeschwindigkeit:
c = 2,99792458 ∙ 108 m/s ≈ 3 ∙ 108 m/s

Elementarladung:
e = 1,6022 ∙ 10-19 As
(1 eV = 1,6022 ∙ 10-19 J)

Elektronenmasse:
me = 9,10939 ∙ 10-31 kg

Elektrische Feldkonstante:
ε0 = 8,854 ∙ 10-12 As/Vm

Magnetische Feldkonstante:
μ0 = 12,566 ∙ 10-7 Vs/Am

Planck'sches Wirkungsquantum:
h = 6,6261 ∙ 10-34 Js = 4,1357 ∙ 10-15 eVs

Schallgeschwindigkeit:
v ≈ 340 m/s ≈ 1224 km/h
(je nach Temperatur)

Ortsfaktor:
g = 9,81 m/s2


Zehnerpotenzen

Beispiel: Die Zahl 720 000 kann abgekürzt werden mit 72 ∙ 104. Das ist noch nicht so hilfreich, aber anstatt 720 000 000 000 000 kann man auch schreiben 72 ∙ 1013.

Die Hochzahl gibt also an, wie viele Nullen folgen.


Für besonders kleine Zahlen (z.B. im Nanonmeter-Bereich) ist es eine negative Hochzahl. So ist 0,000 000 003 das gleiche wie 3 ∙ 10-9.

Die Hochzahl gibt hier an, an der wievielten Nachkommastelle die Zahl steht.

Der Taschenrechner (und viele Computerprogramme) nutzen die Abkürzung "E" für "∙ 10 hoch". Das heißt, "3E-9" bedeutet 3 ∙ 10-9.

Kleine Einheiten

dezi centi milli mikro nano piko femto
E-1 E-2 E-3 E-6 E-9 E-12 E-15
∙10-1 ∙10-2 ∙10-3 ∙10-6 ∙10-9 ∙10-12 ∙10-15

Große Einheiten

Kilo Mega Giga Tera
E3 E6 E9 E12
∙103 ∙106 ∙109 ∙1012


Regressionen

In der Physik kommen üblicherweise die folgenden drei Arten von Regressionen vor:

- Lineare Regression (LinReg): y=a∙x+b

- exponentielle Regression (ExpReg): y=a∙bx

- ganzrationale Regression (PwrReg): y=a∙xb

Regressionen mit dem GTR

Daten in Listen eingeben:
[STAT] → „1: Edit…“ → Werte in die Listen L1 (x-Werte) und L2 (y-Werte) eingeben.

(Optional) Im Graph anzeigen:
[2ND], [Y=], [ENTER] → „On“
(evtl. andere Graphen in [Y=] ausmachen)
[ZOOM] → „9: ZoomStat“
(evtl. [WINDOW] einstellen)

Regression bestimmen:
[STAT] → rüber zu „CALC“ → Regression wählen: LinReg(ax+b), ExpReg, PwrReg
(meistens voreingestellt: „Xlist:L1“, „Ylist:L2“) → runter zu „Calculate“

Werte für a und b in die Gleichung (im GTR obenstehend) einsetzen und diese notieren.

(Optional) Regressionsgerade zeichnen:
Beim Bestimmen: „Store RegEQ“ → „Y1“ einfügen mittels [ALPHA], [TRACE] und danach zum [GRAPH]

Hinweise

Unterscheidung von exponentieller und ganzrationaler Regression: Ein wesentlicher Unterschied ist, dass die ganzrationale Regression durch den Ursprung verläuft (bzw. keinen Wert in Null hat, wenn der Exponent negativ ist) und die exponentielle Regressionen einen y-Achsenabschnitt ("Startwert").

Hinweis zur linearen Regression: Wenn b=0 ist, handelt es sich um eine Urpsrungsgerade und damit um eine proportionale Zuordnung.

Beispiele

- Lineare Regression: Gleichförmige Bewegung

- exponentielle Regression: Entladungskurve eines Kondensators

- ganzrationale Regression: Abstandsgesetz der Radioaktivität


Signifikante Stellen

Problem: Es werden oft unterschiedliche Angaben für die eigentlich gleichen Ergebnisse angegeben.

Lösung: Vereinheitlichen mittels "signifikanter Stellen". Damit ist klar, wie viele Nachkommastellen angegeben werden müssen und auf welche gerundet wird.

- Die letzte Stelle im Material ist gerundet entstanden.

- Es wird mit der vollen Taschenrechnergenauigkeit gerechnet (anstatt mit gerundeten oder abgeschnittenen Zwischenergebnissen).

- Ergebnisse werden mit einer um eins höheren Anzahl Stellen angegeben als bei der Messgröße mit der geringsten Anzahl Stellen.

- führende Nullen gelten nicht als Stellen (z.B. 0,025 m besitzt zwei signifikante Stellen wegen 25 mm).

- Auf die letzte Stelle wird gerundet.


(nur eA) Messungenauigkeiten

Problem: Wie geht man mit Ungenauigkeiten beim Messen um, wenn damit etwas berechnet werden soll?

Lösung: Ungenauigkeitsrechnung (früher Fehlerrechnung). Sie klärt, Wie ungenau ein Ergebnis ist, wenn die gemessenen Größen schon ungenau waren.

- Die relative Ungenauigkeit (in %) eines berechneten Ergebnisses kann nicht kleiner sein als die größte relative Ungenauigkeit der einzelnen Größen. Deshalb verwendet man bloß die größte relative Ungenauigkeit beim Ergebnis.

- Üblicherweise rechnet man die relative Ungenauigkeit am Ende in eine absolute Ungenauigkeit um.

- Berechnete absolute Ungenauigkeiten werden mit zwei signifikanten Stellen angegeben.

Beispiel

Gemessen wurde a = 5 cm ± 0,2 cm und b = 3 cm ± 0,1 cm

Berechnet werden soll x = a ∙ b

Rel. Un. von a: Δa = 0,2/5 = 0,04 = 4%

Rel. Un. von b: Δb = 0,1/3 = 0,033 = 3,3%

-> verwende größte relative Ungenauigkeit, also Δa = 4%

Berechne x = 5 cm ∙ 3 cm = 15 cm2

Abs. Un. von x: Δx = 15 ∙ 4% = 15 ∙ 0,04 = 0,6

Ergebnis: x = 15 cm2 ± 0,60 cm2

(Manchmal sind Ungenauigkeiten bereits in % angegeben und müssen nicht umgerechnet werden.)


Operatoren (Physik)

AFB: Anforderbungsbereich
I: Reproduzieren (einfach)
II: Zusammenhänge herstellen (mittel)
III: Verallgemeinern und reflektieren (schwierig)


Operator AFB Beschreibung der Leistung
abschätzen II Durch begründetes Überlegen Näherungswerte angeben
analysieren I Wichtige Bestandteile oder Eigenschaften auf eine bestimmte Fragestellung hin herausarbeiten
anwenden II-III Einen bekannten Sachverhalt oder eine bekannte Methode auf etwas Neues beziehen
aufbauen eines Experiments I-II Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren
aufstellen einer Hypothese III Eine begründete Vermutung auf der Grundlage von Beobachtungen, Untersuchungen, Experimenten oder Aussagen formulieren
auswerten II-III Daten, Einzelergebnisse oder andere Elemente in einen Zusammenhang stellen und ggf. zu einer Gesamtaussage zusammenführen
begründen II-III Sachverhalte auf Regeln und Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Beziehungen von Ursachen und Wirkung zurückführen
berechnen I-II Numerische Ergebnisse von einem Ansatz ausgehend gewinnen
beschreiben I-II Strukturen, Sachverhalte oder Zusammenhänge strukturiert und fachsprachlich richtig mit eigenen Worten wiedergeben
bestätigen II-III Die Gültigkeit einer Aussage (z. B. einer Hypothese, einer Modellvorstellung, eines Naturgesetzes) zu einem Experiment, zu vorliegenden Daten oder zu Schlussfolgerungen feststellen
beurteilen/Stellung nehmen III Zu einem Sachverhalt ein selbstständiges Urteil unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden formulieren und begründen
bewerten III Einen Gegenstand an erkennbaren Wertkategorien oder an bekannten Beurteilungskriterien messen
darstellen I Sachverhalte, Zusammenhänge, Methoden etc. strukturiert und ggf. fachsprachlich wiedergeben
deuten II-III Sachverhalte in einen Erklärungszusammenhang bringen
diskutieren/erörtern II-III Argumente, Sachverhalte und Beispiele zu einer Aussage oder These einander gegenüberstellen und abwägen
dokumentieren (GTR) I Bei Verwendung eines elektronischen Rechners den Lösungsweg nachvollziehbar darstellen
durchführen eines Experiments II An einer Experimentieranordnung zielgerichtete Messungen und Änderungen vornehmen oder eine Experimentieranleitung umsetzen
entwickeln II-III Sachverhalte und Methoden zielgerichtet miteinander verknüpfen: eine Hypothese, eine Skizze, ein Experiment, ein Modell oder eine Theorie schrittweise weiterführen und ausbauen
erklären II Einen Sachverhalt nachvollziehbar und verständlich zum Ausdruck bringen mit Bezug auf Regeln, Gesetzmäßigkeiten und Ursachen
erläutern II Einen Sachverhalt durch zusätzliche Informationen veranschaulichen und verständlich machen
ermitteln II Einen Zusammenhang oder eine Lösung finden und das Ergebnis formulieren
herleiten II Aus Größengleichungen durch mathematische Operationen begründet eine Bestimmungsgleichung einer naturwissenschaftliche Größe erstellen
nennen I Elemente, Sachverhalte, Begriffe, Daten ohne Erläuterungen angeben
ordnen II Vorliegende Objekte oder Sachverhalte in Kategorien einordnen
planen eines Experiments III Zu einem vorgegebenen Problem eine Experimentieranordnung finden oder zu einem vorgegebenen Problem eine Experimentieranleitung erstellen
protokollieren I Beobachtungen oder die Durchführung von Experimenten zeichnerisch bzw. fachsprachlich richtig wiedergeben
skizzieren I-II Sachverhalte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduziert grafisch übersichtlich darstellen
überprüfen/prüfen II Sachverhalte oder Aussagen an Fakten oder innerer Logik messen und eventuelle Widersprüche aufdecken
verallgemeinern II-III Aus einem erkannten Sachverhalt eine erweiterte Aussage formulieren
vergleichen II Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede feststellen
zeichnen I-II Eine anschauliche und hinreichend exakte grafische Darstellung beobachtbarer oder gegebener Strukturen anfertigen
zusammenfassen II-III Das Wesentliche in konzentrierter Form herausstellen


Quelle: Kerncurriculum für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe, Niedersachen - Physik (2017), S. 46f